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Studienfahrt in die Toskana 2015


 
Am Samstag, dem 12. September 2015, tummelten sich an der Bushaltestelle in Finsterwalde 34 Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien. Der Bus stand schon bereit und auch unsere Ersatzeltern für diese Woche, Frau Speri, Herr Biesold und Steffi, waren recht aufgeregt. Das Gepäck wurde verstaut und der Bus häuslich eingerichtet. Kurz vor 20.00 Uhr wurden die Liebsten das letzte Mal herzlich umarmt und dann verließen wir pünktlich auf die Minute die Tuchmacherstraße. Wir wussten, dass wir alle eine sehr anstrengende und lange Fahrt vor uns hatten. Voraussichtlich sollten wir Marina di Bibbona am 13. September 2015, um circa 16.00 Uhr erreichen. Die Zeit verging durch viele spannende Filme viel schneller als erwartet. Nachdem wir die italienische Grenze überschritten hatten, stimmten wir uns mit italienischer Musik auf die kommende Woche ein und gegen 13.00 Uhr erreichten wir unser Ziel – viel zeitiger als geplant. Um das Glück noch abzurunden, durften wir sofort unsere Bungalows beziehen und das Camp Free Beach erkunden. Nachdem das Wichtigste verstaut war, ging es sofort zum bezaubernden Strand und nach der anstrengenden Fahrt durfte man sich schön erfrischen. Natürlich wurde auch sofort die Stadt erkundet und bei den zahlreichen Restaurants mit verlockendem Pizza- und Pastageruch bekamen wir natürlich Hunger. Am ersten Abend gab es in fast jedem Bungalow DAS typische Gericht der Italiener – Pasta. Lange hielten wir aber nicht aus, denn wir waren alle müde und geschafft und schlüpften in unsere Betten.
Am Montag hieß es früh aufstehen, denn der Bus fuhr 8.00 Uhr in die Hauptstadt der Toskana, nach Florenz. Nachdem wir uns einige Vorträge und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel den Dom von Florenz, die Ponte Vecchio und den Palazzo Vecchio angesehen hatten, bekamen wir einige Stunden Freizeit. Der größte Teil wollte sich natürlich den atemberaubenden Dom von innen ansehen, aber da das Wetter sehr schön und auch warm war, hatten die meisten Mädchen kurze Hosen und Tops an. Deshalb fiel die Dombesichtigung leider aus. Aber Florenz hatte noch viel mehr zu bieten: das köstliche, aber auch teure Eis, sehr leckere Restaurants und einen schönen Markt, der sich zum Shoppen anbot. Circa halb 4 ging es dann in einen großen Supermarkt, wo wir die Möglichkeit hatten, uns für die restliche Woche zu versorgen. Um halb 8 erreichten wir dann wieder das Camp und der Abend endete sehr gemütlich. Alle saßen zusammen, es wurde geredet und viel gelacht.
Der Dienstag war ein sehr entspannter Tag. Wir fuhren in den archäologischen Bergbaupark San Silvestro und bekamen dort eine Führung. Das Wetter war sonnig und wir hatten gefühlte 30 Grad Celsius, aber im Bergwerk waren es nur 13 Grad. Etwas fröstelnd liefen wir durch den Stollen und waren erstaunt, wie die Menschen dort früher gearbeitet haben. Zum Abschluss sind wir mit einer kleinen Eisenbahn durch einen anderen Stollen gefahren. Um 14.00 Uhr waren wir dann wieder am Camp und freuten uns auf den freien Nachmittag. Zuerst haben wir im Camp entspannt und die Sonnenstrahlen genossen, dann ging es aber zum Strand, wo sich der größte Teil unserer Gruppe gemütlich tummelte und auch ab und zu im Meer vergnügte. Der Abend war wieder sehr gemütlich und nach der Nachtruhe hielten wir uns noch etwas im Bungalow auf.
Am nächsten Tag ging es nach Volterra, zum Traum eines jeden Twillight-Fans. Nach einer sehr aufregenden Busfahrt machten wir unseren ersten Stopp in einer Alabasterwerkstatt. Dort wurden wir in 2 Gruppen geteilt, die erste Gruppe durfte sich ansehen, mit welcher Sorgfalt ein solcher Stein bearbeitet wurde. Danach wurden die Gruppen getauscht und die erste Gruppe konnte im Alabastershop einkaufen. Dort gab es zahlreiche wunderschön bearbeitete Steine. Von Tiermotiven bis zu menschlichen Köpfen war alles dabei, aber man bewegte sich nur sehr vorsichtig in diesem Laden, denn es gab Figuren, die einen Wert von 20.000 Euro hatten. Nachdem alle ein paar Dinge für sich oder ihre Lieben zu Hause erstanden hatten, ging es weiter hoch nach Volterra. Schon von Weitem konnte man die schöne Stadt auf dem Hügel erkennen und der anspruchsvolle Weg mit dem Bus hatte sich wirklich gelohnt. In Volterra besuchten wir das römische Theater und hörten auch Vorträge über die Geschichte der Stadt und über naturgeografische Besonderheiten der Toskana.
Am Mittwoch stand dann auch das große Gruppenfoto an, natürlich in unseren wunderschönen T-Shirts. Danach hatten wir wieder sehr viel Freizeit, in der wir z. B. das Foltermuseum, Museo della Tortura, besuchen konnten. Schweigend und sehr geschockt gingen wir durch das Museum, denn es war leider alles sehr anschaulich dargestellt sowie nachvollziehbar erklärt. Danach haben wir die Stadt noch ein bisschen erkundet und natürlich wieder ein sehr sehr leckeres Eis gegessen.
Der Mittwoch bot uns nach Volterra auch noch ein besonderes Highlight – wir besuchten die Villa Caprareccia, worauf sich allesehr freuten. Dort wartet nach der Führung durch den Weinkeller ein köstliches Dreigänge-Menü mit drei verschiedenen Weinen auf uns. Das Essen begann mit Antipasti dazu ein Weißwein, danach folgte eine so leckere Lasagne, dass viele einen Nachschlag wollte. Zur Lasagne tranken wir einen Rosé-Wein. Trotz Nachschlag war noch genug Platz für den Nachtisch und einen Rotwein. Nach dem Essen hatten wir die Möglichkeit, Wein und Olivenöl zu erwerben, und jeder nahm etwas für sich oder seine Familie mit.
Am Donnerstag, leider schon dem letzten Tag, besuchten wir Siena, eine wunderschöne Stadt. Hier bekamen wir auch eine sehr interessante Führung und somit einen recht schönen Eindruck von der Stadt. Besonders beeindruckend waren die verschiedenen Stadtteile und ihre außergewöhnlichen Namen, zum Beispiel der Stadtteil des Drachen, des Waldes oder der Schnecke. Sehr interessant war auch das Pferderennen Palio, welches zwei Mal im Jahr stattfindet und bei der Bevölkerung sehr viele Emotionen auslöst. Um 13.00 Uhr war die Führung zu Ende und wir durften die Stadt wieder auf eigene Faust erkunden. Die letzten Mitbringsel für die Familien wurden besorgt und man gönnte sich noch ein Stück Pizza oder ein Eis.
In Marina di Bibbona durften wir dann noch einmal Proviant für die Rückfahrt einkaufen. Damit wir die Studienfahrt gebührend beenden konnten, suchten ein paar von uns eine Pizzeria auf und genossen den letzten italienischen Abend. Danach hieß es dann Sachen packen und Ordnung schaffen. Am Freitag wurden dann halb 10 die Koffer im Bus verstaut und die letzte Fahrt stand vor der Tür – wir verließen das Camp mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Ein sehr schöner Abschluss war der Platz der Wunder mit dem bekannten Schiefen Turm von Pisa. Dort wurden die typischen Bilder geschossen und halb 3 ging es endlich nach Hause. Wir verbrachten die Zeit im Bus mit vielen Filmen und letztendlich auch mit Schlafen. Am Samstag, früh um 6 Uhr machten wir die letzte Pause und uns trennte nur noch 1 Stunde Busfahrt von der Heimat. Gegen 7.30 Uhr erreichte der Bus die Haltestelle in Finsterwalde und die Liebsten wurden in die Arme geschlossen. Es war eine wundervolle Fahrt, die wir nicht vergessen werden. Vielen Dank für die schöne Zeit!        
 



 

Text Michelle Lieske/Fotos Robert Kroschel, Joy Schimpfkäse und Herr Biesold